Die Renuvion-Behandlung, auch bekannt als J-Plasma, ist ein innovatives, minimalinvasives Verfahren zur Hautstraffung, das die Eigenschaften von Radiofrequenzenergie (RF) mit Heliumgas kombiniert, um Gewebe zu konturieren und zu straffen.
Funktionsweise
Die Technologie nutzt einen präzisen, kontrollierten Energiestrahl, der unter die Haut geleitet wird:
- Heliumplasma: Heliumgas wird durch Radiofrequenzenergie ionisiert, wodurch ein fokussierter Plasmastrahl entsteht.
- Gezielte Erhitzung: Dieser Plasmastrahl erhitzt die tieferen Bindegewebsschichten (insbesondere die kollagenreichen Fasern) sehr schnell auf eine präzise Temperatur, was zu einer sofortigen Kontraktion (Schrumpfung) des Kollagens führt.
- Gleichzeitige Kühlung: Das überschüssige Heliumgas kühlt das umliegende Gewebe fast augenblicklich ab, wodurch das Risiko von Verbrennungen oder Schäden an der Hautoberfläche minimiert wird.
- Kollagenstimulation: Die kontrollierte Hitze regt langfristig die natürliche Produktion von neuem Kollagen (Neokollagenese) an, was die Hautfestigkeit und -elastizität über Monate weiter verbessert.
Anwendungsbereiche
Renuvion wird für die Straffung verschiedener Körper- und Gesichtsbereiche eingesetzt:
- Gesicht und Hals: Straffung von Kinnlinie, Hängebäckchen und Halspartie.
- Körper: Bauch, Arme, Oberschenkel, Rücken, Flanken und Gesäß.
Vorteile
- Minimalinvasiv: Die Behandlung erfolgt über kleine Einschnitte (ca. 3-4 mm), was keine großen Narben hinterlässt.
- Effektiv: Bietet eine Straffung, die oft effektiver ist als andere nicht-chirurgische Methoden.
- Schnelle Erholung: Die Ausfallzeit ist im Vergleich zu chirurgischen Straffungen deutlich geringer.
- Kombinierbar: Renuvion wird häufig in Kombination mit einer Fettabsaugung (Liposuktion) angewendet, um nach der Fettentfernung eine optimale Hautstraffung zu erzielen.
Renuvion (J-Plasma) ist ideal für Personen mit leichter bis mäßiger Hauterschlaffung, die eine effektive, aber minimalinvasive Alternative zu einem chirurgischen Eingriff suchen. [1]
Ideale Kandidaten weisen typischerweise folgende Merkmale auf:
- Leichte bis mäßige Hauterschlaffung: Renuvion wirkt am besten bei Patienten, die erste bis mäßige Anzeichen von schlaffer Haut am Hals, unter dem Kinn oder in den Wangen (Hängebäckchen) bemerken, aber noch keine großen Mengen an überschüssigem Gewebe haben.
- Noch gute Hautelastizität: Die besten Ergebnisse werden bei Haut erzielt, die noch eine gewisse Elastizität aufweist. Eine elastische Haut zieht sich nach der Behandlung besser zusammen und passt sich der neuen Kontur an.
- Wunsch nach einer minimalinvasiven Lösung: Ideal für Patienten, die die Narben, die lange Erholungszeit und die Risiken eines chirurgischen Facelifts oder einer Bauchdeckenstraffung vermeiden möchten.
- In Kombination mit Fettabsaugung: Renuvion wird oft als "Finish" nach einer Fettabsaugung (z.B. VASER Lipo) im Gesicht oder am Körper angewendet, um sicherzustellen, dass die Haut straff über der neu konturierten Region liegt.
- Gute allgemeine Gesundheit: Wie bei jedem ästhetischen Eingriff sollten die Kandidaten in guter körperlicher Verfassung sein und realistische Erwartungen an das Ergebnis haben.
Von einer Renuvion-Behandlung (J-Plasma) können Sie eine signifikante Straffung der Haut und eine verbesserte Konturierung des Gesichts, Kinns oder Halses erwarten. Die Ergebnisse sind langanhaltend, entwickeln sich jedoch schrittweise über mehrere Monate.
Was Sie erwarten können (Ergebnisse):
- Sofortiger Straffungseffekt: Direkt nach der Behandlung ist bereits ein initialer, sichtbarer Straffungseffekt spürbar, da die Hitze die Kollagenfasern sofort schrumpfen lässt.
- Verbesserte Kontur: Die Silhouette wird schlanker und jugendlicher.
- Schrittweise Optimierung: Das volle und endgültige Ergebnis ist erst nach 6 bis 9 Monaten sichtbar. In dieser Zeit findet die natürliche Neubildung von Kollagen statt, was die Hautqualität und -festigkeit weiter verbessert.
- Langanhaltende Ergebnisse: Da die Kollagenproduktion angeregt wird, sind die Ergebnisse im Vergleich zu anderen nicht-invasiven Methoden sehr langanhaltend, oft mehrere Jahre.
- Natürliches Aussehen: Die Straffung wirkt natürlich, da keine großen Hautmengen entfernt werden. Das Gesicht wirkt frischer und erholter.
- Minimale Narbenbildung: Da nur winzige Einstichstellen erforderlich sind, sind die Narben nach der Heilung praktisch unsichtbar.
Wichtige Erwartungen an den Heilungsprozess:
- Schwellungen und Blutergüsse: In den ersten Tagen bis Wochen sind Schwellungen, leichte Blutergüsse und ein Spannungsgefühl normal.
- Kompressionskleidung: Sie müssen eine spezielle Kompressionsmaske oder ein Band für eine bestimmte Zeit tragen (oft 3-7 Tage ganztägig, danach nachts für mehrere Wochen), um die Ergebnisse zu optimieren und Schwellungen zu reduzieren.
- Geduld: Der Heilungsprozess erfordert Geduld. Das endgültige Ergebnis ist nicht sofort da, sondern ein Prozess über Monate.
Renuvion (J-Plasma) ist nicht für jeden die ideale Lösung. Bestimmte Gesundheitszustände, das Ausmaß der Hauterschlaffung und unrealistische Erwartungen können gegen die Anwendung sprechen.
Wer sollte die Behandlung vermeiden oder ist nicht ideal dafür geeignet?
- Starke Hauterschlaffung: Renuvion ist für leichte bis mäßige Straffung gedacht. Bei sehr viel überschüssiger, hängender Haut (oft nach massivem Gewichtsverlust oder in sehr hohem Alter) wird die gewünschte Straffung nicht erreicht, und ein chirurgischer Eingriff (Facelift, Bauchdeckenstraffung) ist notwendig.
- Bestimmte chronische Krankheiten: Personen mit gesundheitlichen Problemen wie:
- Diabetes (Zuckerkrankheit), insbesondere wenn er unkontrolliert ist, da die Wundheilung beeinträchtigt sein kann.
- Erheblichen Herz- oder Lungenerkrankungen.
- Störungen der Blutgerinnung oder Einnahme gerinnungshemmender Medikamente (z.B. Marcumar, Aspirin, Heparin), da dies das Risiko von Blutungen und Blutergüssen erhöht.
- Aktive Infektionen oder Entzündungen: Infektionen oder Entzündungen im Behandlungsbereich müssen vor dem Eingriff vollständig abgeheilt sein.
- Schwangerschaft und Stillzeit: Aus Sicherheitsgründen wird die Behandlung in dieser Zeit vermieden.
- Unrealistische Erwartungen: Patienten, die ein sofortiges, dramatisches Ergebnis erwarten, das einem Facelift entspricht, sind nicht ideal. Die Ergebnisse entwickeln sich schrittweise über Monate.
- Raucher: Rauchen kann die Heilung beeinträchtigen und das Risiko von Komplikationen erhöhen. Patienten sollten idealerweise vor dem Eingriff aufhören zu rauchen.
- Metallimplantate in der Nähe: Bei Metallimplantaten im Behandlungsbereich kann die Anwendung von Radiofrequenzenergie kontraindiziert sein.